Eingeladen wurden wieder drei Künstler*innen, die zu diesem Thema künstlerische Arbeiten umsetzen. Die Arbeitsaufenthalte finden im Zeitraum 26. Juli – 19. August 2024 statt. Am 18. August von 14-18 Uhr veranstalten wir die traditionelle Werkschau und laden schon mal herzlich in die Akademie ein.
Folgend stellen wir die diesjährigen Teilnehmenden und ihre Arbeit vor:
Sven Kalden, geboren in Kassel, lebt als freischaffender Künstler in Berlin. Er studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und hat seitdem an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Bis 2020 unterrichtete er im Fachgebiet Bildende Kunst an der Fakultät Architektur und Stadtplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg. In seinen jüngsten Arbeiten beschäftigt sich Kalden immer wieder mit den Themen Geld und der Frage nach Verteilungsgerechtigkeit. In seinem Kunstprojekt Kerbhölzer XXL | Ginibank macht er die Verbindlichkeiten der Stadt Berlin am historischen Beispiel der Kerbhölzer sichtbar. Vor Kurzem erschien von ihm im Textem Verlag die Publikation LBB MAD XXL.
Sven Kalden: Schriftzug, Lina Braake Bank, Karl-Marx-Allee 7-11, 2021
Kerstin Baudis arbeitet im Bereich Installation, Malerei, Objekte. In ihrer künstlerischen Tätigkeit beschäftige sie sich besonders mit sozial politischen Komponenten und ihren Wirkungen in Transformationsprozessen. Mit Intervention greift sie in still hintergründige oder spürbar laufende Prozesse ein und versucht im Verfremdungsprozess mit künstlerischen Mitteln neue reale Bezüge sichtbar herzustellen. Seit Jahren interveniert sie ortsspezifisch und partizipativ unter Bezugnahme auf vorgefundener Materialien. Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bei Endmoräne – Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin e.V. befasst sie sich seit Jahren mit der Wertestellung von Orten, die bereits vor langer Zeit geschlossen wurden.
Kerstin Baudis: „Prozess einer Bewertung“, 2019. Gewickelte Kassenrolle - Geoprint Landkreis Oder-Spree, alter Schreibtisch, elektrische Kasse, Katasterkarten
Maria Blanco hat einen Abschluss in Kunst an der Universität von Sevilla gemacht. Sie schloss ihr Studium an der Fakultät von Salamanca und an der Akademie der Schönen Künste in Palermo (Italien) ab. Sie geht bei ihrer Arbeit von einer installativen Sprache aus, indem sie das Bild verwendet, um das textile Motiv der "pañitos", die zu häuslichen Räumen gehören, aufzuwerten. Sie arbeitet mit aus der Nutzung gefallenen Materialien, um Fragen von Wert und Entwertung aufzuwerfen. Ihr Ansatz konzentriert sich auf die Hervorhebung des Reichtum der immateriellen Werte, insbesondere durch die Schaffung von Kunstwerken mit lokalen Textilobjekten, die in der heutigen Gesellschaft als „nutzlos“ gelten.
Maria Blanco, Ohne Titel