Wir laden KünstlerInnen aller Disziplinen zu Arbeitsaufenthalten im Zeitraum 15. Juli – 9. August 2022 ein. Nach dem Kreislauf als biologisches und physikalisches Phänomen nehmen wir in diesem Jahr soziale Kreisläufe in den Blick. Mit dem Thema „Weiter geben!“ wollen wir untersuchen, wie der Umgang mit den materiellen Objekten, die uns umgeben, auch von unseren sozialen Beziehungen geprägt ist und andersrum wie unsere Beziehungen sich auch über den Austausch von Objekten ausdrücken und entwickeln. Im Mittelpunkt der diesjährigen Residenz steht somit der soziale Umgang mit Artefakten. Warum hat Privateigentum für uns eine so hohe Bedeutung? Muss ich etwas zurückgeben, wenn ich etwas bekomme? Wie könnte ein Fluss der Gegenstände aussehen, der sie dorthin treibt, wo sie benötigt werden? Wer übernimmt Verantwortung für die Gegenstände, wenn sie niemandem gehören?
Die Residenz will Anlass und Raum bieten, diese Fragen zu erforschen. Die Ausschreibung richtet sich an Künstler*innen, die im Feld von Nachhaltigkeit und Wirtschaft arbeiten. Unter Nachhaltigkeit verstehen wir, ökologische Grenzen zu berücksichtigen und sich an sozialer Gerechtigkeit zu orientieren. Wirtschaft definieren wir als Organisation der Versorgung von Menschen. Die Art und Weise, wie wir Wirtschaften, ist entscheidend dafür, ob wir globale Grenzen einhalten können und ob soziale Gerechtigkeit möglich ist.
Alle Infos zur Ausschreibung hier.
Das Programm wird in Zusammenarbeit mit dem Neuköllner Projektraum 'Im grünen Bereich' und der Einrichtung 'Kunst-Stoffe - Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien' durchgeführt, mehr unter www.kunst-stoffe-berlin.de. Der Heimatverein Tüchen-Reckenthin-Klenzenhof fördert das Programm mit einer Zuwendung.